Was lasse ich da – bevor ich fahre?
Die Ferien stehen vor der Tür.
Der Urlaub ist gebucht, die Taschen bald gepackt – doch bevor du losfährst, eine Einladung zum Innehalten:
Was willst du diesmal zu Hause lassen?
Ich meine nicht die Zahnbürste oder die Wanderschuhe.
Ich meine das, was Du sonst immer mit in den Urlaub nimmst – aber diesmal vielleicht nicht mehr brauchst:
das schlechte Gewissen
den Anspruch, alles richtig zu machen
den unterschwelligen Groll über Aufgabenverteilung
den inneren Druck, dass es jetzt aber schön sein muss
Vielleicht nimmst Du auch regelmäßig etwas mit, das gar nicht Dir gehört.
Gedanken, Sorgen, Rollen, die Du für andere trägst:
Alte Muster, Verstrickungen, Erwartungen aus Deiner Herkunftsfamilie.
Wessen Verantwortung trägst Du?
Und für wen fühlst Du Dich mit zuständig, obwohl Du es nicht müsstest?
Diese Fragen kommen nicht mit erhobenem Zeigefinger – sondern mit einem freundlichen Nicken: Du darfst es da lassen.
Du darfst auch mal nicht zuständig sein.
Du darfst im Urlaub ausprobieren, wie es ist, wenn du nur du selbst bist – nicht Mutter, nicht Planerin, nicht Vermittlerin, nicht Bespaßerin.
Und für die Väter: nicht Planer, nicht Vermittler, nicht Bespaßer.
Einfach Mensch. Einfach da.
Vielleicht magst Du Dir ein paar Minuten Zeit nehmen, bevor die Ferien starten:
Setz Dich hin, nimm einen Zettel, und schreib auf:
Was nehme ich mit?
Was lasse ich da?
Was wünsche ich mir für diese Zeit?
Und dann:
Fahr los. Nicht perfekt, nicht befreit von allem. Aber bewusster.
Mit weniger Ballast. Und mehr Platz für Dich.
Und schau, was die anderen so mithaben. Vielleicht haben sie auch einiges zu Hause gelassen — und ihr lernt noch mal eine ganz andere Seite von einander kennen.
Ich freu mich auf Dich!